Das Malseminar im Walsertal ist schon wieder Geschichte.
Zurück bleiben Erinnerungen, Gefühle, Fotos, Momente von Grün, Rosa, Blau, Schwarz, Zinnober, Gelb, Momente des Verzauberung und aufblitzender Kunst.
Immer wieder herrlich, kaum können sich ungeübte Menschen überwinden, die Hände oder Pinsel in Wasser und Farbe zu tauchen und sie auf Papier zu bringen, beginnt, wie ein Naturgesetz, ein verborgenes Geheimnis zu wirken! Ganz allmählich öffnen sich innere Tore und lassen vergessene Ströme frei, die unbekannte Energie darf sich ausbreiten und Gestalt annehmen, grad wie es ihr gefällt.
Wie ein munteres Bächlein fließen dann Bilder aus den Händen aufs Papier.
Stapel von Bildern, großformatig, leuchtend und sanft verformt unter dem Schmelz der Farben und dem Druck der Hände. Papier lebt, es nimmt alles an und in sich auf, lässt nichts unbeachtet, die schweren und die leichten Seufzer gleichermaßen, alles, was den Malenden bewusst und unbewusst bewegt.
Und schließlich, halten die Hände inne und die Augen staunen über das eigene Unbekannte, das sich ihnen zeigen wollte. Sie staunen über die faszinierenden Farben, Formen und Symbole, das Licht und die Schatten, die bewegende Vielfalt der Bilder, die in Ihnen schlummerte und die sie nun liebevoll und achtsam weiter ausarbeiten wollen.
Am Ende dieser Tage werden die Bilder eingerollt und unter den Arm geklemmt, ganz nahe dem Herzen. Dann treten die Menschen nach draußen, nehmen Abschied von den Bergen, Wäldern und satten Wiesen rundum, den Blumen im Garten und dem warmen Lächeln der Propstei, diesem besonderen Ort, an dem sie das Kostbarste entdeckt haben, das sich finden lässt. Einen wunderbaren Platz bei sich selbst.
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